2009/12/08

lauter kollektiv



Das lauter kollektiv lädt ins Gängeviertel (Speckstraße 85) zur Eröffnung der Ausstellung am 11.12.09 um 19 h.

In 4 Räumen installieren wir Stadtlandschaften aus Glasfassaden in allen Perspektiven, Neubau-Quartiere von beengenden Ausmaßen. Alles auf unsere Weise, mit s/w Prints, Farben und mit von Euch bewegbaren Elementen. Wir freuen uns auf Euch!

PROGRAMM/PROGRAMM/PROGRAMM/PROGRAMM/PROGRAMM:

11.12. 20:00h
The Jeopards LIVE (Surf),

11.12. 00:00h
ab Mitternacht Musikgestaltung vom lauter kollektiv
(breaks meets cumbia - dj murcielago & john 500 aka d'artagnan)

12.12. 21:00h
Daniel Bregulla (wordandsound/whatpeopleplay.com)
Tobias Duffner (wordandsound/whatpeopleplay.com)
muntermonika (thier)

18.12. 21:00h
unser absolutes highlight!!!!!!
LAWRENCE, NAUJOKS, SCHULENBURG

FUCKTEN/FAKTEN/FUCKTEN/FUCKTEN/FUCKTEN/:

11.12. - 21.12.2009 (offen von 14 bis 21 Uhr und zu den Abendveranstaltungen)
Eröffnung: 11.12.09 - 19.00 Uhr
GÄNGEVIERTEL
Ausstellung: Speckstraße 85, 1. Stock
Veranstaltungen: Speckkeller

Unser Brief:

Liebes Unternehmen Hamburg,

Du bist uns fremd geworden. Die „wachsende Stadt“ verliert Ihre Wurzeln, die Menschen die dort seit Jahren leben. Städtebau in Hamburg ist geprägt von Leitbildern der Unternehmensberater, von „wirtschaftlicher Notwendigkeit“ und Profitmaximierung. Und so sieht es dann auch aus, unser Hamburg. Austauschbare Glasfassaden, gleichgeschaltete Quartiere, Häuser als Investitionsobjekte, ein Hochglanz-Einheitsbrei, sich ständig wiederholend. Wir sprechen noch gar nicht von sozialen Faktoren, von sinnvollem Städtebau, Vermeidung von Segregation usw. wir reden bis jetzt nur von Ästhetik. FUCK YOUR MODERN ZEITGEIST!

Wir können sie nicht mehr sehen, diese Glasfassaden, diese Prestigeobjekte zur Aufgeilung der Investoren. Aber wir haben unsere Art damit umzugehen. Wir halten Dir den Spiegel vor, liebes neues Hamburg, Du pulsierende Metropole, Du, die Du die Perlenkette begehrst.


Unsere Ausstellung im Gängeviertel visualisiert die Repetition Deiner Projekte, die Profitorientierung Deines „Unternehmens Hamburg“. Ein Stadtlandschaft der Gleichschaltung, vielleicht auf den ersten Blick nett anzusehen, aber am Ende leider furchtbar langweilig und leblos. Mit Überwachungskameras statt Skatern, mit simulierter Sicherheit für Wohlbetuchte und Investoren statt des Versuchs zur Integration aller Volksgruppen. Multikulti hat bei Dir leider eine negative Betonung, er soll raus aus den Standorten, die sich so gut vermarkten lassen. Du bist dabei es zu verkacken liebes Hamburg.

Und warum? Weil Du auf Unternehmensberater hörst anstatt auf Deine Kinder. Weil Rendite heutzutage nun mal vor Sozialpolitik geht, richtig? Die Stadt muss ja auch sehen, wo das Geld herkommt, oder? Wir leben ja in Zeiten der Globalisierung, man darf keine Angst mehr haben vor großen Investoren, stimmts? All die öffentlichen Diskussionen verzögern doch nur alles. Hamburg muss ja als Investitionsstandort wichtiger werden? FUCK YOUR MODERN ZEITGEIST!

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